Suchfunktion

Aus dem Bericht des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
zum Staatshaushaltsplan 2004, S 24 ff:

Schulkunst

Am Schulkunstprogramm des Landes beteiligen sich seit 1985 in stetig steigender Zahl derzeit jährlich ca. 800 - 900 Schulen aller Schularten mit lokalen, regionalen und landesweiten Ausstellungen und Projekten. Mit Unterstützung durch die regionalen Schulkunstbetreuer-Teams an den Staatlichen Schulämtern und am Landesinstitut für Erziehung und Unterricht (ab Ende 2004: Zentrum für Schulkunst*) sowie durch finanzielle Fördermaßnahmen des Landes konnten wiederum umfangreiche Projekte im bildnerisch-ästhetischen Bereich durch die Kooperation verschiedener Schulen untereinander oder mit Jugendkunstschulen, Kommunen und freischaffenden Künstlern durchgeführt werden. Daneben wurde die tatkräftige Förderung des Aktionsprogramms durch öffentliche und private Institutionen intensiviert.

Mit der organisatorischen Umsetzung des Förderprogramms ist das Landesinstitut für Erziehung und Unterricht (ab Ende 2004: Zentrum für Schulkunst*) beauftragt. In Zusammenarbeit mit den Oberschulämtern und Staatlichen Schulämtern werden zur Fortführung des Schulkunstprogramms jährlich thematisch gebundene und für die fachliche Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer geeignete Veranstaltungsreihen vorbereitet und durchgeführt.

Schulkunst-Ausstellungen

Im Herbst 1988 begannen Ausstellungsreihen mit jährlich wechselnden Themenschwerpunkten zu verschiedenen Lernbereichen des Kunstunterrichts. Nach “Schulkunst / Kunstgeschichte” 1999, ”Abbild - Foto – Video” 2000 sowie "Raum" 2001 war im Jahr 2002 das Thema "Abstraktion". Die Veranstaltungen werden an regionalen Zentren in den einzelnen Schulamtsbezirken zusammen mit Begleitveranstaltungen für Lehrkräfte, Schülerinnen, Schüler und der Öffentlichkeit durchgeführt. Den jährlichen Abschluss bildete eine zentrale Landesausstellung, zum Thema “Raum" sowie am 21.05.2003 in Karlsruhe zum Thema "Abstraktion".

Neben einer Vielzahl weiterer Projekte und Präsentationen auf lokaler und regionaler Ebene zu anderen Aspekten der bildnerisch-ästhetischen Erziehung werden auch zentral organisierte Ausstellungen gezeigt (z. B. im Rahmen der jährlichen Adventskonzerte Stuttgarter Gymnasien, Begegnungsveranstaltungen mit Sachsen zum 3. Oktober, Interschul, Didacta, Neujahrsempfang der Landesregierung u.a.).

Darüber hinaus werden in ständigen Schulkunstausstellungen in Dienstgebäuden Schülerarbeiten und Projekte aus dem Kunstunterricht zu wechselnden Themen z. B. im Foyer des Kultusministeriums, in einigen Staatlichen Akademien für Lehrerfortbildung, in der Landesakademie für Schulkunst, Schul- und Amateurtheater Schloss Rotenfels und der Landesakademie für die musizierende Jugend in Ochsenhausen sowie in vielen verschiedenen Schulverwaltungsbehörden vorgestellt.

Veröffentlichungen, Handreichungen und Dokumentationen

Verschiedene Redaktionsgruppen am Landesinstitut für Erziehung und Unterricht (ab Ende 2004: Zentrum für Schulkunst*) stellen laufend Materialien und Ergebnisse der Veranstaltungen des Schulkunstprogramms zu Handreichungen, abschließenden Dokumentationen und Videofilmen zusammen. Hierzu zählen die Ausgaben “Druckgrafik”, “Plastik”, “Architektur”, “Schulgestaltung”, “Malerei”, “Videos” zu verschiedenen Bereichen der Malerei, Druckgrafik und Plastik für den Kunstunterricht, sowie, als neuestes Material, eine CD-ROM zu “Spiel-Aktion-Performance”. Diese Publikationen dienen neben der Öffentlichkeitsarbeit vor allem der Information und Fortbildung der Fachlehrkräfte.

Kooperationsprojekte auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene

Die Erweiterung des Schulkunstprogramms auf länderübergreifende und internationale Ebenen im Rahmen der Kunstkonzeption soll den Kontakt mit den anderen Bundesländern sowie mit ausländischen Partnern stärken. Solche Kooperationsprojekte wie z. B. mit Cardiff/Wales “ARTISTS-IN-RESIDENCE”, mit Kanagawa “Weltkinder- Kunstausstellung”, mit dem finnischen Kunstgymnasium Helsinki (“Helsingin kuvataidelukio”), mit den Anrainerstaaten des Bodenseeraums bei der jährlichen “Internationalen Musischen Tagung (IMTA)”, im Rahmen der Musikbegegnungen mit Sachsen zum Wiedervereinigungstag 2002 in Bautzen, 2003 in Lahr sind Beiträge zum Kulturaustausch und zur fachbezogenen Auseinandersetzung mit Methoden und Zielen des europäischen bzw. internationalen Kunstunterrichts.

Kunstkonzeption

In der Kunstkonzeption des Landes Baden- Württemberg ist neben dem Ausbau der Landesakademie für Schulkunst, Schul- und Amateurtheater in Gaggenau-Bad Rotenfels eine verbesserte Ausstattung im Bereich der Schulkunstaktivitäten vorgesehen. Diese umfasst neben geeigneten Ausstellungssystemen und erweiterten Präsentationsmöglichkeiten im Bereich der modernen Medien schulartübergreifende Kooperationsprojekte mit außerschulischen Institutionen, Projekte von Schulen mit Jugendkunstschulen oder mit Krankenhäusern wie beim Projekt ”Kunst und Heilen”. Ferner sollen Veröffentlichungen zu Einzelthemen der Schulkunst in Verbindung mit Künstlern und Fachinstitutionen verstärkt gefördert werden ebenso wie der Aufbau einer Sammlung originaler Schülerarbeiten und eines Fotoarchivs.

Schulkunst und Neue Medien

Ein zunehmend bedeutsamer werdender Bereich der Bildenden Kunst sind die neuen Medien (vgl. z. B. das Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe). Videokameras, Computer etc. sollen daher verstärkt auch in die praktische, gestalterische Arbeit im Kunstunterricht einbezogen werden. Erforderlich hierfür ist eine entsprechende sächliche Ausstattung der Schulen sowie diesbezügliche Angebote in der Lehrerfortbildung und geeignete Handreichungen. Ein wichtiger Beitrag hierzu ist die Präsentation des Schulkunst- Programms im Internet.

Lehrerfortbildung zum Schulkunstprogramm

Schulartübergreifende Lehrerfortbildung zu den jeweiligen Schulkunstjahresthemen wird sowohl in regionalen eintägigen als auch in mehrtägigen zentralen Veranstaltungen durchgeführt. Ein besonderes Anliegen ist hierbei die Information von Fortbildungsbeauftragten, gymnasialen Fachberatern sowie Multiplikatoren aller Schularten über die Themenschwerpunkte des Schulkunstprogramms.
(Die Lehrerfortbildungen für den Bereich SCHULKUNST finden in der Akademie Schloss Rotenfels statt. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage *.)

* Anm. d. webmasters

Fußleiste